Schon wieder.

Schon wieder ist ein Jahr um. Und schon wieder denke ich: das ging ja schnell. Und ich bin ganz überrascht.
Es ist wieder so weit. Gute Vorsätze werden gefasst, und alles wird im neuen Jahr besser.
Aber was soll besser werden? Und welche Vorsätze?
Der Mann und ich rauchen seit 4 Jahren nicht mehr. Der Vorsatz fällt schon mal weg. Sollten wir uns vornehmen wieder anzufangen? Wohl nicht.
Ich sollte mehr trinken. Zu mindestens Wasser oder Tee. Sollte ich etwa weniger Alkohol trinken? Wo mir doch Rotwein, Champagner und Gin & Tonic so gut schmecken. Auf gar keinen Fall.
Weniger Zucker oder Kohlenhydrate? Schwierig. Freunde machen das, und der männliche Teil dieses Paares hat schon 20 kg verloren.
Ich finde, 20 kg weniger würden mich mager, ja sogar unterernährt aussehen lassen, also lasse ich es besser.
Kennen Sie das, je mehr Sie über etwas nachdenken, was Sie nicht mehr tun sollten, desto größer ist das Interesse daran, es doch zu tun. Nachdem die Freunde uns ein Wochenende lang besucht hatten, und ich feststellen musste wo überall Zucker enthalten ist, und in welchem Maße, ist mein Appetit auf Pasta, Kuchen und Schokolade kaum noch zu bezwingen. Furchtbar.
Leider funktioniert das nicht im Umkehrschluss mit Obst- ach nein, auch Zucker- oder zumindest mit Gemüse. Mit Sport geht es übrigens auch nicht.
Ich denke darüber nach, wie gut mir Sport täte, kaufe neueste Sportsachen und Schuhe, sehe blendet und hochmotiviert darin aus und dann, wenn ich ganz genau in mich hineinhöre, dann, tut irgendetwas weh und hält mich davon ab. Derzeit ist es mein rechter Unterarm, wegen meines Tennisellbogens, den ich mir im Sommerurlaub zuzog. Jetzt fragen Sie sich, was der Unterarm mit z.B. Joggen zu tun hat?
Nichts.
Unterarm und Fuß stehen allerdings in einer solchen Symbiose zueinander, so dass das Fußgelenk ganz emphatisch einfach mit schmerzt.

Aber was könnte ich mir wirklich vornehmen?

Nehme ich mir doch vor, mein Leben, so wie es ist, zu genießen. Nicht zu überlegen, wie irgendetwas besser oder anders sein könnte, sondern zu realisieren was ich alles habe.

Ich habe den Mann, auch wenn wir gelegentlich unterschiedlicher nicht sein könnten, ist er mein großes Glück. Ich bin nicht sicher, ob ich es ihm genug sage, allerdings weiß ich auch nicht, ob er nicht übermütig würde, wenn ich es täte.
Wir haben ein tolles Zuhause. Auch wenn ich in der ganzen Welt herumreise, weiß ich doch wo ich hingehöre. Das Zuhause könnte überall sein, solange WIR dort sind.
Ich bin gesund, abgesehen von meinen „Altersbeschwerden“. Der Mann auch.
Ich bin nicht adipös, trotz Genuss von Alkohol, Zucker und das konsequente Ablehnen von Sport. Das ist ein echter Vorteil.
Der Mann und ich haben tolle Freunde.
Die sind manchmal schräg wie wir, manchmal konservativ und manchmal auch ganz normal, und die lieben wir. Das ist nichts gegen unsere verrückten Familienüberreste, die toppen alles, aber wir lieben sie auch, manchmal ein wenig mehr als in anderen Momenten.

Unser Kühlschrank ist immer voll, unsere Weinschränke (Plural!) auch. Die Kids sind gesund und werden ihren Weg gehen. Also, was wünsche ich mir für das nächste Jahr?

Das alles so bleibt, und dass es noch viele, viele weitere davon geben wird, in genau dieser Konstellation!

Frohes neues Jahr!

Ihr Fräulein Lindemann

 

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