Kürzlich im Supermarkt habe ich eine Flasche Tritop entdeckt-Walmeister- Geschmack. Der Mann und ich waren uns einig, die musste selbstverständlich mit nach Hause. Ich weiß noch genau in welchem Supermarkt es Tritop damals bei uns im Ort gab. Allerdings bin ich sicher, dass es in Glasflaschen und nicht in Plastikflaschen verkauft wurde, und meine Mutter hat es nur höchst selten eingekauft, da sie fand es war zu teuer. Aber wenn, ….herrlich!
Und jetzt? Mit Wasser und vielen Eisklötzchen, und mit Augen zu. Man kann sich einfach einen kurzen Moment in eine andere Zeit beamen und sich sogar verkleinern, denn in meiner Phantasie passe ich noch immer in den Kindersitz des Einkaufswagens. Heute wäre das sicherlich auch noch denkbar, allerdings müsste man mich vermutlich mit arteriellem Verschluss und abgestorbenen Beinen herausschneiden.
Tritop gibt es auch in Orange-Mandarine-Geschmack. Interessanter Weise erinnert mich das nur an weitere Getränke meiner Kindheit: Cefrisch und Quench.
Pulver, eigentlich oranger Zucker mit Farbstoffen angereichert und auf Orange getrimmt, das mit Wasser angereichert wird, das man aber auch gut mit angefeuchtetem Finger wegprobieren konnte. Duplo gab es damals schon lange, Hanuta auch. Und Caramac! Eine Sünde! Vor einigen Jahren habe ich eine Sonderedition von Treets in der Metro entdeckt. Die Vorgänger von M&Ms, nur leckerer und in einer 1970er gelben Verpackungstüte. Curly Wurly … Hmmm. Und Dolomiti. Vor zwei Jahren auch mit dem Braunen Bären zusammen neu aufgelegt auf dem Markt erhältlich. Ich war nie „Brauner Bär“ Fan, daher kann ich nicht beurteilen, ob sich etwas am Rezept geändert hat, aber Dolomiti, von dem alles sagten: alte Rezeptur!, ist eine Verarsche!
Ehrlich. Emotional ist beim ersten Probieren nichts geschehen, da würde vermutlich mehr passieren, wenn ich mir ein aktuelles Cola Calippo reinziehen würde.
Mein erstes Langnese Eiskonfekt aß ich beim Besuch des „das Dschungelbuch“, oder war es doch „Bernhard und Bianca“? Wohlgemerkt im Kino… Hören Sie auf zu rechnen und zu Googeln, ich war knapp 2 Monate alt und durfte eigentlich noch kein Eis essen, aber das hat zu der Zeit keiner besser gewusst. Beim letzten Sylvester-Fondue haben der Mann und ich kleine Silberzwiebelchen und Gürkchen gekauft, leider hatten wir keine bunten Plastikpiekser, und kurz mussten wir überlegen, ob wir unseren Gästen nicht noch einen „Mett-Igel“ präsentieren.
Die neue bzw. alte Fanta in der braunen Rillenflasche, die es derzeit als Retromodell gibt , musste ich leider in größerer Stückzahl anschaffen, auch wenn ich sicher bin, in Fanta normalerweise keine Milchanteile vorzufinden, denn die heutigen Fantas im Retromäntelchen, sind ohne Pfand deklariert und gehen als Molkeprodukt durch.
Es ist halt doch nicht alles echt was Erinnerungen ausruft. Was ich wirklich vermisse ist Kaba in der Tube. Das war eine Schokocreme in einer gelben „Rei in der Tube“ Tube. Meine Mutter hat mir immer Gesichter auf den Toast gemalt, und der Geschmack war niemals von irgendeiner anderen Schokocreme überboten worden.
Über Ahoi- Brause muss ich nicht viel sagen, oder? Alleine der Gedanke daran, da schäumt und kribbelt es wohlig in meinem Mund. Ich erinnere die ersten Hubba-Bubba Kaugummis, die angeblich nicht kleben würden. Hätte ich gut gebrauchen können, als unser Nachbarssohn eine riesige Kaugummiblase machte, und sie in meinem Gesicht platzen ließ. Danach bearbeitete meine Mutter mein Gesicht und meine Haare längerer Zeit mit Terpentin, das brannte sehr und es stank, und ich hatte von Kaugummis erst einmal die Nase voll.
Wie stehen Sie denn zu Maggi-Würze? Ich weiß, hier gehen die Meinungen jetzt stark auseinander. Wir hatten es zuhause, aber es durfte nur in Kleinstmengen verwendet werden. Ich hatte zum Glück auch eine Mini Maggi Flasche in meinem Kaufmannsladen, die habe ich immer mal wieder probiert um meinen persönlichen, von meiner Mutter ignorierten, Maggi-Bedarf zu stillen.
Ja, als Kind ist ja alles erst einmal toll was limitiert wird. Heute habe ich eine Glutamat-Allergie, da jucken die Beine, so dass ich sie blutig kratzen könnte.
Nur gut, dass ich damals mengenmäßig vorgebaut habe und meinen Gesamtbedarf an Maggi, in jungen Jahren bereits abdecken konnte.
Ihr Fräulein Lindemann