Jecke Zick.

Der Februar ist gekommen, die Bäume schlagen aus, da bleibe wer Lust hat mit Sorge zu Haus.

Doch eigentlich sollte es im Februar kalt und ungemütlich sein; mit Schnee, Regen oder auch Schneeregen.
Schaue ich jedoch in den Himmel, blendet mich die Sonne, und fange ich doch an, etwas durch meine zugekniffenen Augen zu sehen, dann ist es ein strahlend blauer Himmel.

Nun gut, denken Sie, was besagt schon ein blauer Himmel und etwas Sonne? Da gebe ich Ihnen Recht, wären es dabei nicht 19,5°C, und wäre ich nicht im T-Shirt im Garten, schwitzend Blümchen einpflanzen.

Neben den Bäumen schlagen auch gerade die Allergien aus. Überall trieft die Nase, die Augen tränen und so ein Grippeähnlicher Zustand im Februar, ist nicht wirklich von einer fiesen Wintererkältung zu unterscheiden.
Als ich heute Mittag kurz in den Supermarkt fuhr, zeigten sich wieder die ersten „erste Sonnenstrahlabsonderlichkeiten“: Menschen, die barfuß in Flipflops stecken und in kurzen Hosen. Geht das schon wieder los, und muss das eigentlich sein?
Kann man da nicht etwas Rücksicht auf die sensiblen, allergiegeplagten Mitmenschen nehmen? Deren Augen sich noch nicht ans grelle Licht gewöhnt haben, sondern noch irgendwie in der Winterdunkelheit feststecken.

Außerdem ist es ja immer noch Februar und denken wir zurück, erinnern sich einige auch an Ostern im April mit Schnee und Hagel, also, es kann sich zügig ändern, dann die Winterboots mal nicht so weit wegstellen, genauso wenig wie den dicken Anorak und die Mütze.

Aber mit dem ersten Sonnenstrahl werden alle so viel freundlicher, gut, dass Autofahren klappt nicht so gut, Sonne macht irgendwie übermütig und irgendwie auch manch Menschen etwas blöd. Dennoch, lächelnde Gesichter, Türen für Mitmenschen offenhalten, Rücksichtnahme ist schon so viel netter.

Schaue ich bei „Wetter.de“ vorbei, muss ich leider ein kleines Schüppchen ziehen, denn kaum über die kleine Vitamin- D- Zufuhr gefreut, muss ich mich schon wieder davon verabschieden und stattdessen ein Vitaminpillchen einschmeißen.

Schon gestern, an Altweiberfastnacht, verzog sich die Sonne schon wieder und taucht, traut man der weiteren Vorhersage, auch die ganzen Karnevalstage nicht wieder auf. Und es soll regnen und winden.
Ist das nett vom Wettergott?
Der scheint ja nicht so auf Umzüge, Sitzungen und auf das Verkleiden zu stehen. Vielleicht mag er ja auch die kölschenen Lieder nicht, oder es geht ihm so wie mir, und er versteht sie einfach nicht, diese Kölsche Sprache.
Ich singe ja auch meine eigenen Texte, weil ich keinen Schimmer habe und ich liebe das Lied: et jitt kei Wood … (Das singe ich in Lindemännisch)

Hier kommt es auch gerne mal zu Missverständnissen, wenn man versteht, dass sich irgendwer noch nicht „satt gehurt“ hat. Hier sollte man gut zuhören, denn die Feinheiten machen den Unterschied.
In diesem Fall heißt es „satt gehürt“, hat was mit „hören“ zu tun.

Oder „hück steiht de Welt still“. Hück? Was ist denn das für ein Wort? Oder „Lurre“, wo ist denn da wohl die Verbindung zu Augen?
Also bitte!

Mein Vater hat Plattdeutsch gesprochen, mit den alten Nachbarn und mit Verwandten. Ich habe es verstanden, konnte ich es sprechen? Nein. Eigentlich kann ich gar nichts anderes außer klares, reines Hochdeutsch. Ich bin nicht für Dialekte geeignet.

Im Nachmachen bin ich leider eine alberne Katastrophe. Ich würde wirklich so gerne sächsisch sprechen können, nur so zum Spaß, oder das bayerische „R“ rollen, oder den schwäbischen Singsang nachmachen, aber: geht nicht.

Talentfrei, wie der Mann, der, sobald er mit Freunden aus München spricht, ins bayerische verfällt, sagt.

Egal, von so kleinen Feinheiten lasse ich mir den Spaß nicht verderben und kann nur allen dies wünschen:
Habt e super geile Zick!

Ehr Mamsell Lindemann

 

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