Das Ende.

Ich bin zurück, doch dafür hat sich genau heute der Sommer 2019 von uns verabschiedet.

Gestern waren es noch 32 Grad, und der Mann, das Kind und ich waren in der Innenstadt, haben von der aufgestauten Sommerhitze und der kräftig scheinenden Augustsonne geschwitzt. Das Kind musste ein Eis zur Abkühlung essen, und der Mann und ich ein kaltes Kölsch trinken, als medizinisch indizierte Intervention sozusagen.

Die Leute waren vergnügt, alles hatte so eine Leichtigkeit, jeder war freundlich und versuchte den letzten Sommersonnentag irgendwie schön zu verbringen. Doch es lag auch schon ein wenig Traurigkeit in der Luft, etwas Melancholie, weil jedem klar war, dass jetzt die lauen Nächte vorbei sind, die Abende, an denen man bis Mitternacht in kurzen Shorts und Kleidchen draußen sitzt und die Nächte zum Tag macht.

Gestern hat wohl auch für eine lange Zeit das letzte Sonntagsfrühstück bei uns auf der Terrasse stattgefunden, und das nächtliche Schwitzen hat nun auch bald ein Ende.
Ein, zwei Tage wird es noch dauern, bis sich die aufgestaute Wärme aus dem Haus verzogen hat. Dann muss man sich wieder mit dem Abtrocknen nach dem Duschen beeilen, damit man nicht friert, und irgendwann muss man die Heizung wieder anstellen, damit man nicht vor Kälte erstarrt.

Was waren das für tolle Monate. Menschen sprechen wieder vom Jahrhundertsommer, der den vom letzten Jahr oder auch von 2003 noch toppen könnte.

Ich liebe die Wärme, doch tatsächlich gab es Augenblicke, in denen ich mir Abkühlung wünschte, wenn mir der Schweiß aus dem Nichts den Rücken herunterlief, oder er sich feinperlig auf meiner Oberlippe absetzte, ich nachts völlig erschöpf aufwachte, und ich nicht wusste wie ich mich genau legen sollte, um möglichst wenig Kontakt mit dem Bettlaken unter mir zu haben.

Ich habe in diesem Sommer angefangen draußen einen Sonnenhut zu tragen, damit mir mein Hirn nicht wegbrutzelt, und ich noch halbwegs klare Gedanken fassen kann. Ich habe mich ständig mit Sonnencreme eingeschmiert, auch wenn es nur kurz zum Brötchen holen ging.
Der Sommer war so trocken, dass es schon einen kleinen Vorgeschmack auf den Herbst gab, und wir trockenes Laub vor unserer Haustür wegkehren mussten.

Ich habe Wehmut, der Sommer geht vorüber und das bedeutet ganz automatisch, das Jahr geht auch bald zu Ende, noch 4 Monate, dann beginnt ein Neues.
Schon wieder, und von Jahr zu Jahr schneller.

Ich vermisse ihn jetzt schon, meinen Sommer.
Draußen sind es noch 20 Grad, einige Sonnenstrahlen kämpfen sich durch eine dicke graue Wolke, und man kann nicht wirklich von Kälte reden, aber der Blick auf WeatherPro für die kommende Woche zeigt ganz genau, dass es jetzt von Tag zu Tag ein wenig kühler wird.

Vielleicht bekommen wir ja einen schönen Spätsommer, oder einen goldenen Herbst.

Kürbis und Co. esse ich schon sehr gerne, genau wie Schmorgerichte und Eintöpfe.
Es sich mit Mann, einem Glas Rotwein und NETFLIX oder einem spannenden Buch auf dem Sofa gemütlich zu machen, und sich in eine Decke einzukuscheln, hat auch etwas für sich.

Schauen wir also optimistisch in die Zukunft, freuen uns auf die kommenden Jahreszeiten mit all ihren Facetten und genießen jeden Tag mit der Gewissheit:
der Sommer 2020 kommt ganz sicher!

Ihr Fräulein Sonnenschein

 

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