…. Fräulein Lindemann hat beschlossen, sich mit der multimedialen Welt auseinanderzusetzen und möchte ganz cool einen Blog beginnen.
Zwei Fehler in einem Satz: Fräulein Lindemann, das bin ich, ist nicht cool. Zu mindestens findet sie das nicht sonderlich, insbesondere auch nicht erstrebenswert, und zweitens, habe ich, Frl. Lindemann, mich nicht mit der, nennen wir sie mal, „der neuen Welt“ auseinander gesetzt. Jedenfalls nicht so richtig.
Geboren in den 70ern- am Ende der 70er selbstverständlich- gehöre ich zu der Generation, die sich mit Facebook, Twitter & Co erst einmal auseinander setzen musste. Nicht nur auseinandersetzen, auch lernen, alles zu bedienen und dem ganzen zu vertrauen. Auch meinem zu diesem Zwecke reanimierten Mac Book. So alt wie lahm und nicht mehr im Herstellungsmodus bei Apple. Erschwerend kommt hinzu, dass ich wenig „Windows begabt“, aber noch weniger „Apple begabt“ bin. Und ich neige zu vergessen, insbesondere Tastenkombinationen…
Aber zurück zum Vertrauen. Ich vertraue gern, nur nicht unbedingt in Technik und Elektronische Geräte. Somit ist es um so schwerer mit diesem schwarzen Loch von Möglichkeiten, erst recht, wenn man nicht mit Study- und Schüler VZ großgeworden ist, Freundschaft zu schließen.
Ehrlich gesagt, habe ich die Gründer von Study VZ vor vielen Jahren in Berlin kennen gelernt; keine Räumlichkeiten, keine Kohle, keine Mitarbeiter – jedoch jede Menge Ideen und Träume! Mehr als ich, ich konnte nur Staunen über so viele Visionen und viel Erfolg wünschen, und damit hatte es sich jedoch auch schon.
Bin ich alt?
Nein!
Schaue ich in den Spiegel, sehe ich eine Mittzwanzigerin gefangen in einem Körper einer….Egal.
Wir Frauen reden nicht übers Alter. Außer bei Rotwein, Käse und Champagner spielt es eh keine Rolle. Ach so, doch: Autos! Speziell die wunderschönen mit nur zwei Sitzen, produziert in Stuttgart und als Targa und gerne auch älter als ich, oder Vintage Taschen…
Ich erinnere mich an die erste Email meiner Freundin Emma. Da stand in der Betreffzeile mit empörtem Unterton „ hier ist gar kein Platz, ich kann gar nicht richtig schreiben“. Das war die dritte von 10 Emails innerhalb weniger Minuten, und ich konnte Emmas Text jeweils nur in der Betreffzeile lesen.
Gut, niemand hatte ihr erklärt wie man Emails schreibt.
Heute ein Unding. Selbst meine Mutter googelt , schreibt SMS und benutzt kleine Kackhaufen –Emoties, um ihre Aussagen oder Meinungen auf „What´s app“ genauer zu umschreiben.
Das Annehmen eines Gespräches auf Ihrem neuen IPhone hat uns viele Telefonate auf ihrem Zweittelefon gekostet, und kurze, aber notwendige, Phasen der Meditation, (ich war kurz davor komplett auszuflippen und enterbt zu werden) aber letztendlich weiß sie nun wie es geht.
Heute am Donnerstag, dem kleinen Freitag, und an allen zukünftigen Donnerstagen, Ausnahmen bestätigen aber bekanntlich die Regel, werde ich hier schreiben.
Warum? Weil ich es kann…und weil ich schon immer eine eigene Kolumne haben wollte. Da DIE ZEIT schon mit Herrn Martenstein versorgt ist, und COSMOPOLITAN und BRIGITTE ebenfalls vergeben sind, ist hier also meine ganz persönliche Plattform!
Ich freue mich auf die nächste Zeit, auf Feedback und auf Leser.
Bis nächste Woche,
Fräulein Lindemann